Ein Name ist ein Name ist … ja was eigentlich?

4 Ideen für ein gutes Naming

Lesedauer: 3 min

Wir lieben Marken, bei denen einfach alles passt – vom Logo bis zur Tonalität. Besonders, wenn wir mit unserem Feenstab selbst ein wenig Magie beitragen dürfen. Aber was ist eigentlich die Basis für starken Marke? Genau: der Name. Und der will gut gewählt sein. Hier sind vier bewährte Ansätze, wie ihr den richtigen findet.

Klartext statt Bla Bla
Ansatz 1: deskriptiv

Hier beschreibt der Name (im besten Fall) schon einmal ganz gut, was ihr tut oder was euer Angebot ist. Das Gute: Ihr müsst euch nicht groß vorstellen – der Name spricht schon für sich. 

Vorteile:
– Verständlich und zugänglich – super für erklärungsbedürftige Produkte oder B2B
– Gute Auffindbarkeit (Stichwort: SEO)
– Geringe Einstiegshürde für neue Kund:innen

Herausforderungen:
– Wenig einprägsam oder inspirierend
– Eingeschränkter Markenschutz
– Kaum Differenzierung – besonders international

Bekannte Beispiele:
PayPal, Booking.com, TeeGschwendner

Für Marken mit Geschichte
Ansatz 2: metaphorisch

Hier spielt ihr mit Assoziationen, Symbolen oder Bildern. Das kann richtig kraftvoll sein – vorausgesetzt, eure Geschichte wird verstanden. Denn metaphorische Namen leben vom Storytelling. Ohne Kontext? Gibt’s statt „Wow“ schnell den „WTF“-Effekt.

Vorteile:
– Emotional stark aufladbar
– Ideal für langfristiges Branding & internationale Markenführung
– Gut geeignet für Purpose-getriebene Marken

Herausforderungen:
– Erklärungsbedürftig ohne starkes Kommunikationskonzept
– Intern muss das Wording konsistent gelebt werden
– Missverständnisse oder kulturelle Fehlinterpretationen möglich

Bekannte Beispiele:
Amazon, Nike, Red Bull

Gibt’s nicht? Gibt’s nicht!
Ansatz 3: Neologismen

Ihr wollt es kreativer? Könnt ihr haben! Bei sogenannten Neologismen erfindet ihr ein völlig neues Wort. Beliebt sind Wortkombinationen, Lautmalerei oder Fantasienamen. Eure Legal-Abteilung freut sich – Markenschutz ist hier oft leichter zu sichern. Ohne gute Einführung bleibt der Begriff aber bedeutungsleer.

Vorteile:
– Einzigartig & klare differenzierbar
– Gute Chancen auf internationale Markenrechte
– Hohe Gestaltungsfreiheit im Branding

Herausforderungen:
– Hoher Erklärungsbedarf (mindestens zu Beginn)
– Emotionaler Bezug muss erst geschaffen werden
– Keine semantische Verankerung – riskant ohne Launchstrategie

Bekannte Beispiele:
Spotify, Kodak, Zalando

Wenn ihr’s persönlich nehmen wollt
Ansatz 4: Personennamen

Wer kennt sie nicht – die Markennamen, die vom Gründer:innen-Namen oder fiktiven Persönlichkeiten inspiriert wurden? Klingt vertraut, wirkt ehrlich. Nur: Über Produkt oder Dienstleistung sagt’s oft nichts. Und bei unbekannten Namen fehlt die Story komplett.

Vorteile:
– Menschlich, nahbar, vertrauensbildend
– Ideal für Premium- oder Traditionsmarken
– Kann über Zeit sehr stark aufgeladen werden

Herausforderungen:
– Keine Aussage über Angebot oder Nutzen
– Geringe Wirkung ohne emotionale Verknüpfung
– kaum SEO-Relevanz oder Skalierbarkeit

Bekannte Beispiele:
Siemens, Ben & Jerry’s, Dr. Oetker

… Und jetzt?

Das sind nur vier der häufigsten Ansätze, wie ihr eurer Marke einen Namen gebt. Die Entscheidung hängt stark von eurer Positionierung, Zielgruppe, Internationalisierungsstrategie und Markenschutzüberlegungen ab.

Unser Tipp: Überlegt nicht nur, wie ein Name klingt – sondern auch, was er langfristig leisten soll. Und wenn ihr Bock auf kreativen Sparring oder professionellen Naming-Prozess habt: Meldet euch! Wir sind ready.