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Ist TikTok was für dein Unternehmen?

Warum TikTok für Marken schwierig zu handlen sein kann und wo Chancen sind.

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Überall hörst du: Als Unternehmen musst auf TikTok sein. Da ist deine Zielgruppe. Deine Brand verpasst was. Alles richtig. Doch müssen Marken sich sicher sein, dass sie das auch wollen. Was meinen wir damit? Stichwort: Kommentare und der Hate, der damit einhergeht. Keine Marke sollte sich einbilden, dass die TikTok Community auf sie gewartet hat. Die Kommentare sind gnadenlos. Hate ist an der Tagesordnung und gehört irgendwie zum guten Ton. Es geht nicht um Hetze oder Beleidigungen, sondern eher ums liebevolle bis harte Trollen.

Spoiler: Brands werden auf TikTok nicht mit offenen Armen empfangen.

Was dann passiert? Die anfängliche Euphorie der Unternehmen schlägt plötzlich in Panik und Skepsis um. Spätestens wenn der Chef sagt, das muss runter, schau dir bloß die vielen negativen Kommentare an, ist der Frust bei Social Media Manager:innen und Marketing Mitarbeitenden groß. Was als leidenschaftliches Projekt begann, verschwindet sofort in der Grabbelkiste. Denn nicht jeder hat von Tag eins die Leichtigkeit der Lerneulen-Marke Duolingo, die vor kurzem die eine Million Marke auf TikTok geknackt hat, oder von BroSieben, die mit Hate und Gegenhate auf TikTok erst richtig groß geworden sind.

Jetzt fragst du dich: Können wir das als Unternehmen überhaupt stemmen?

Ja, ihr könnt. Will aber trotzdem heißen: Wer auf TikTok bestehen will, braucht eine gehörige Portion „Is mir Egalität“, Durchhaltevermögen und Selbstironie. Bei der ersten Hate-Welle nicht wegzulaufen, sondern weiterzumachen und sich mal selbstironisch zu sehen, ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Wie könnte ein charmanter Gegenkonter aussehen? Wie kann ich die Marke authentisch erzählen und das Feedback der Community ernst nehmen. Denn die Wahrheit ist: Wer die Community mit auf die Reise nimmt und zeigt, wir sehen und hören euch, verdient sich Lorbeeren. Oder Rosen. Oder halt dann auch mal gute Kommentare. Wichtig ist: Fahrt nicht einfach stur euer Programm weiter, sondern überlegt: Was können wir optimieren? Wie können wir den Kommentar beantworten? Wie sieht ein Antwortvideo dazu aus? Und vor allem: Gebt nicht vorschnell auf.

Das Zauberwort heißt: Ultra-Authenticity. Zeigt eure Ecken und Kanten.

Am besten gelingt das, wenn ihr als Marke ultra-authentisch seid. Wenn ihr wisst, wofür ihr steht und was euch auszeichnet, können sich die anderen ruhig lustig über euch machen. Juckt euch dann einfach nicht.

Besonders oft sehen wir als Kreativagentur, dass dieses Marken-Selbstbewusstsein irgendwie verloren gegangen ist. Dass die einstigen Markenwerte wie zu enge Klamotten einfach nicht mehr so richtig passen wollen. Oder dass Umstrukturierungen jeglichen Marken-Spirit vernichtet haben. Aber keine Sorge, gemeinsam finden finden dieses Selbstbewusstsein und stellen eine TikTok Mannschaft auf den Platz, die voller Stolz aufläuft und Content rausballert.

Frage bleibt nur noch, wann geht’s los?